«Elvi vom Depot 6», wie sie von ihren Kolleginnen und Kollegen genannt wird, ist ein echter «Petrol Head». Ihre Leidenschaft für Motoren hat die gelernte Strassentransportfachfrau nach 13 Jahren am Steuer von Lastwagen 2001 zu den VBZ geführt. «Damals habe ich mir nicht vorstellen können, dass daraus über 20 Jahre werden», so Elvi im Gespräch vor einer Gewerkschaftssitzung. Seit zwei Jahrzehnten ist sie Gewerkschafterin. Seit 10 Jahren vertritt sie die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen dort im Vorstand. Auch in dieser Rolle ist sie unverändert Fan der VBZ, die sie als tolle Arbeitgeberin lobt, die sich um ihre Mitarbeitenden kümmert.
Scharfer Blick für saubere Haltestellen
Während ihrer Karriere bei den VBZ herrschte nicht nur eitel Sonnenschein. So war Elvi vor rund einem Jahr krankheitsbedingt fahruntauglich, aber dennoch fit genug, um ihre Arbeitskraft einzubringen. Als Mitglied der Putzkolonne hat sie sich dort mit verschmutzten Haltestellen abgemüht, hat Sprayereien entfernt und verklebte Automaten gereinigt. Ihr Einsatz, dass Kundinnen und Kunden wieder ein Ticket lösen, sich am Fahrplan orientieren und die Wartezeit an einem gepflegten Ort verbringen konnten, hat ihr den wachsenden Vandalismus bewusstgemacht.
«Dieser Einsatz hat mein Blick geschärft und in mir schon fast eine Leidenschaft geweckt. Seither prüfe ich auf meinen Kursen die Sauberkeit der Haltestellen, um dann nach Dienstschluss mit meinen Putzutensilien dem Vandalismus auf den Pelz zu rücken.» Das kann für eine einzelne Haltestelle dann schon mal eine halbe Stunde ihrer Freizeit kosten, um Schmierereien von Fussballfans, Stickers von Billettautomaten, oder – bewaffnet mit Putzmittel und Klinge – Kleberreste von wild aufgehängten Plakaten zu entfernen. Dies alles erledigt sie nach Dienstschluss. Dann, wenn sie mit ihrem Auto, das zugleich auch ihr «Reinigungsbüro» ist, den Kursbussen nicht mehr in die Quere kommt.
Auch auf Reisen prüft sie die Sauberkeit der Haltestellen
Dieser Blick, die Sauberkeit der Bushaltestellen zu prüfen, hat sich fast schon zu einer «Deformation professionelle» entwickelt. So kann sie es nicht lassen, die Sauberkeit von Bushaltestellen auch auf ihren privaten Reisen zu überprüfen, so jüngst in Budapest. Überhaupt ist Reisen ein grosses Hobby von Elvi, das sie zusammen mit ihrem Partner frönt. Die USA haben es ihr dabei besonders angetan. Diese Liebe kommt auch in ihrer Leidenschaft für Oldtimer zu Ausdruck, die sie am liebsten am Steuer eines Chevrolet Camaro SS auslebt.