«Mein Deutsch war damals nicht so gut», denkt Ali Reza an den Moment zurück, als er von den VBZ eine Absage auf seine Bewerbung als Trampilot erhielt. Es sei eine grosse Enttäuschung gewesen, doch heute, da er selbst im Recruiting Team für angehende Busfahrer*innen ist, kann er nachvollziehen, weshalb es damals nicht geklappt hat. Deutschkenntnisse seien bei den VBZ nämlich unentbehrlich.
Die VBZ verlangen von ihren Fahrdienst-Mitarbeitenden Deutschkenntnisse auf mindestens B2-Niveau – sowohl mündlich als auch schriftlich. Warum das wichtig ist, erklärt Ali Reza: «Deutsch ist die Unternehmenssprache. Der Austausch mit der Leitstelle und den Fahrgästen erfolgt auf Deutsch. Zudem gibt es zahlreiche sicherheitsrelevante Dokumente, darunter die Fahrdienstvorschriften und betriebliche Mitteilungen, die ebenfalls in deutscher Sprache verfasst sind. Auch die Ausbildung und Prüfungen finden auf Deutsch statt.»
Bewerbende müssen zwar keinen Deutschtest ablegen, doch im Laufe des Bewerbungsprozesses wird unter anderem anhand von Fallbeispielen geprüft, wie sattelfest die Kandidat*innen sprachlich sind. «Mir tut es leid, wenn wir jemanden ablehnen müssen, weil das Deutsch nicht gut genug ist. Ich war ja in der gleichen Situation», sagt Ali Reza. Er ermuntere die Bewerbenden jeweils, die Sprache besser zu lernen und es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu probieren. «Bei mir hat es auch geklappt und dies, obwohl ich mir Deutsch im Selbststudium beibrachte. Für Sprachkurse hatte ich damals kein Geld.»
Schweizerdeutsch zu sprechen und zu verstehen, ist für VBZ-Mitarbeitende hingegen kein Muss. «Die Leitstelle kommuniziert zwar in Mundart, doch viele Mitarbeitende, die neu im Fahrdienst sind, verstehen anfangs kaum ein Wort Dialekt.» Sein Rat: Nicht schüchtern sein und aktiv nachfragen, wenn etwas unklar ist. «Wir üben eine sicherheitsrelevante Tätigkeit aus – da ist es besser, einmal zu viel als einmal zu wenig nachzufragen.»